Eine ausgestreckte Hand voller Liebe, ein geteiltes Mahl, ein aufrichtiges Lächeln… Feste sind die Zeiten, in denen Hoffnungen wachsen und Herzen vereint werden. Als Umut Yolu Derneği setzen wir uns auch in diesem Fest für Solidarität und Nächstenliebe ein. Gemeinsam sind wir stärker, gemeinsam bringen wir Hoffnung!
Wir wünschen der gesamten islamischen Welt ein gesegnetes Fest voller Gesundheit, Frieden und Wohlstand.
Teile mit Liebe, lass die Hoffnung wachsen!
Jeder Anfang trägt einen Abschied in sich – und jeder Abschied birgt eine neue Hoffnung. Wenn ein Mensch die Augen für diese Welt öffnet, verlässt er den schützenden Mutterleib. Mit dem Erwachsenwerden lässt er die Kindheit hinter sich. Um das Richtige zu erlangen, muss das Falsche aufgegeben werden. Um das Gute zu erreichen, das Schlechte. Um Gottes Lohn zu empfangen, die Sünde.
Wir haben den Ramadan erreicht, nachdem wir die Monate Radschab und Schaʿbān hinter uns gelassen haben. Nun verabschieden wir uns vom gesegneten Monat, um das Ramadanfest willkommen zu heißen.
Wir nehmen Abschied vom Ramadan – einem Monat, dessen Anfang Barmherzigkeit, dessen Mitte Vergebung und dessen Ende Erlösung bedeutet. Mit Wehmut blicken wir auf seine letzten Tage, doch zugleich erfüllt uns Freude über das herannahende Fest des Fastenbrechens. Voller Dank preisen wir Allah, den Erhabenen, dass Er uns in unserem kurzen Leben diese segensreiche Zeit wie eine Brise aus dem Paradies geschenkt hat.
Der Ramadan war eine Schule der Achtsamkeit. Er hat unsere vergessenen Werte neu belebt und unsere Herzen erfrischt. Er war unser Lehrer – und hat uns gelehrt, wie wertvoll die Hingabe an Allah ist. Dass wir selbst unsere grundlegendsten Bedürfnisse nicht stillen können, ohne Seinen Willen. Der Ramadan hat uns dazu angeleitet, uns von Gier, Stolz und Zorn zu befreien. Uns von Lüge, Hass und Bosheit fernzuhalten. Er hat uns die Freude daran geschenkt, unser Ego zu zügeln, unsere Triebseele (Nefs) zu disziplinieren – und durch Großzügigkeit das Glück des Gebens zu entdecken.
Der Ramadan hat uns gezeigt, was es bedeutet, die gebende Hand zu sein – und wie viel Frieden es bringt, wenn die empfangende Hand in Dankbarkeit für uns betet. Er hat uns an unsere Wurzeln erinnert: an unsere Werte, an unser Gefühl für Einheit und Zusammenhalt, an das Wissen, dass die Umma wie ein einziger Leib ist. Er hat uns den Wert des Korans neu vor Augen geführt – und dass eine einzige Nacht mit dem Koran mehr wiegt als ein ganzes Leben ohne ihn.
Der Ramadan war Gnade, als er kam. Er brachte Segen, Frieden und Licht in unsere Häuser. Er hat unsere Herzen geheilt, unseren Glauben gestärkt, unser Gottesbewusstsein (taqwa) vertieft. Und zum Abschied hat er uns das Geschenk des Ramadanfests hinterlassen.
Lassen Sie uns nun diese Segnungen nicht mit dem Ende des Monats vergessen. Nutzen wir die spirituelle Atmosphäre des Festes, um Unstimmigkeiten zu klären und Versöhnung zu leben. Besuchen oder kontaktieren wir unsere Senioren und bitten wir sie darum, uns in ihre Gebete einschließen. Lassen wir unsere Kinder die Freude dieses Festes spüren – mit einem Lächeln, mit Zuwendung, mit Herzenswärme.
Vergessen wir dabei nicht unsere unterdrückten Geschwister auf der ganzen Welt – jene, die Hunger leiden, von ihrer Heimat fliehen müssen oder unter Krieg und Ungerechtigkeit leben. Spüren wir ihren Schmerz mit, teilen wir unsere Solidarität und gedenken wir ihrer in unseren Gebeten.
Möge Allah, der Allmächtige, uns zu jenen zählen, die Seiner Barmherzigkeit würdig sind, Seine Vergebung erhalten und das ewige Fest des Paradieses erleben dürfen.